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Saison Herbst – Erntekrätze

Eine typische Hauterkrankung in den Monaten August / September ist die sogenannte Herbstkrätze oder auch Erntekrätze (Trombidiose). Es handelt sich dabei um einen akuten, juckenden, roten Ausschlag, der durch Stiche der Herbstlaufmilbe (Trombicula autumnalis) ausgelöst wird. Die Milben sitzen an den Enden oder Spitzen von Gräsern und warten bis ein passender Wirt sie abstreift. Dies sind meistens Mäuse, Kaninchen, Igel oder Kleinvögel. Der Mensch ist eigentlich ein Fehlwirt, d.h. die Milben stechen, saugen Blut wo sie hingelangen können und fallen dann nach wenigen Stunden wieder ab.

Am häufigsten wird man in Freibädern beim Liegen auf der Wiese, einer Gartenparty mit Sitzen an einem Gebüsch und beim Arbeiten im Garten oder Feld von den Herbstlaufmilben befallen. Die Milben überwintern auch manchmal an Tannenbäumen und eine eher unangenehme Weihnachtsüberraschung zeigt sich dann an der Haut in Form einer Herbstlaufmilben-Dermatitis (Trombidiose).

Die ersten Hauterscheinungen treten 24-48h nach den Stichen auf und können bis zu 2 Wochen dauern. Eigentlich müsste man nicht behandeln, da der Ausschlag meist ohne Resterscheinungen (evtl. leichte Pigmentstörungen) von selbst wieder verschwindet. Aber da der Juckreiz oft sehr lästig und hartnäckig ist empfiehlt es sich, mit einer mittelstarken Kortison Crème (Elocom®, Advantan®) für einige Tage zu behandeln. Auch helfen polidocanol-haltige Lotionen und Seifen (Prurimed® Waschlotion, Antidry calm® Lotion, Optiderm® Lotion). Sogenannte Antihistaminika Tabletten helfen gar nichts gegen diese Art von Juckreiz.

Prophylaktisch kann man sich mit Körperbedeckenden Kleidern schützen, evtl. auch z.B. mit Antibrumm® Spray einsprühen oder aber Wiesen und Gebüsche im direkten Haut-Kontakt in den Monaten Juni-September gänzlich meiden.

Text: Tanja Graf


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